Leitbild
Das offene Kita-Konzept – unsere Ziele
Im Kindertagesstättenalltag sind „klein und groß“ zusammen und lernen viel voneinander. Die jüngeren Kinder nehmen sich die Größeren oft als Vorbild und lernen viel von ihnen. Die älteren Kinder lernen u.a. Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft.
Um den „Kleinen“ gerecht zu werden und gleichzeitig die Ansprüche der „Großen“ mit Themengesprächen, Spielen usw. zu erfüllen, arbeiten wir im Ü3-Bereich (Bereich der 3–6-jährigen) in „altershomogenen Gruppen“ (Kinder eines zukünftigen Schuljahrgangs).
Kinder, die neu in unsere Kindertagesstätte kommen, werden durch eine Bezugserzieher*in intensiv begleitet und einer der altershomogenen Stammgruppen Bären, Löwen, Mäuse, Wichtel oder Zwerge zugeteilt, die aktuell ihren Jahrgang aufnimmt.
Die Trennung nach Alter erfolgt täglich zum Abschlusskreis oder Projekttreffen, was dann aber zu unterschiedlichen Zeiten sein kann, da die Gruppe der „Großen“ länger intensiv am Thema mitarbeiten kann als die Gruppe der „Kleinen“.
Die Kinder werden alle Phasen einmal, immer gemeinsam mit ihrer Gruppe und mit ihrer Erzieher*in „durchlaufen“, bis sie in die Schule kommen
Folgende Ziele der altershomogenen Arbeit sind uns wichtig:
- ganzheitliche und altersentsprechende Förderung aller Altersgruppen
- altersspezifische Angebote vertiefen und ausbauen
- bedürfnisorientierte Zuwendung
- Konflikte altersgerecht besprechen und Lösungsmöglichkeiten anbieten
- intensive und individuelle Förderung der Kinder
- Lernbereitschaft wecken und fördern
- Selbstvertrauen aufbauen und festigen
Bildungsbereiche
- Sprache
- Kreativität & Musik
- Bewegung
- Naturerfahrung & Ökologie
- Interkulturelle und Interreligiöse Arbeit
- Inklusion
- Medien
- Selbstvertrauen aufbauen und festigen
Situationsorientierter Ansatz
Wir arbeiten nach dem Situationsorientierten Ansatz mit offenen Gruppen. Das heißt, es gilt der Grundsatz, dass Kinder durch „aktives Tun” lernen. Unsere Kinder lernen in der Gegenwart anhand von verschiedenen Beispielen und Situationen, ihre Probleme zu lösen und ihre Wünsche zu realisieren. Das von den Kindern benötigte Wissen erwerben sie jetzt, um damit später in ähnlichen Situationen entsprechend vorgehen zu können.
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen soll das Erlernen sozialer Kompetenzen vor dem Erwerb motorischer oder kognitiver Kompetenzen (Wissensvermittlung) während der Kitazeit stehen.
Einstieg in den Kindergarten / Eingewöhnung
Die Gestaltung einer behutsamen Übergangszeit von der Familie in die Kindertagesstätte gemeinsam mit den Eltern und dem Kind gehört zu unseren unverzichtbaren Qualitätskriterien. Sie ist wichtig für eine gute Bindung, Erziehung und Betreuung der uns anvertrauten Kinder.
Vertrauen stellt die Grundvoraussetzung für Wohlbefinden dar, das heißt „sich zu Hause fühlen”. Kinder können sich erst dann gut trennen, wenn sie Sicherheit und Vertrauen erlernt haben.
Erziehungs-partnerschaft
In unserer Kita gehen wir auf die Bedürfnisse der Kinder individuell ein, indem wir eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern pflegen und dem Kind liebevoll und auf Augenhöhe begegnen. So ermöglichen wir unter anderem durch regelmäßige Entwicklungsgespräche, Elternabende, Briefe usw., dass sich Eltern und Kinder in unserer Einrichtung sicher und gut aufgehoben fühlen.
An einem Austausch über den Entwicklungsstand Ihres Kindes liegt uns viel. Deshalb bieten wir Ihnen und uns zweimal im Jahr (um den Geburtstag des Kindes herum und ein halbes Jahr später) die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Austausch im Entwicklungsgespräch, einmal im Jahr sollte ein Gespräch mit Ihnen gemeinsam auf jeden Fall stattfinden.
Außer den täglichen Tür- und Angelgesprächen besteht flexibel die Möglichkeit, einen Termin für ein Gespräch in der jeweiligen Gruppe zu vereinbaren.
Die Leiterin steht nach Terminabsprache auch für Gespräche zu Ihrer Verfügung.
Wir möchten Sie ermuntern, einmal an einem Vormittag bei uns zu hospitieren. Bleiben Sie einen Vormittag mit Ihrem Kind bei uns in der Kita und erleben einen Tagesablauf. Beobachten Sie in Ruhe die Gemeinschaft, in der Ihr Kind spielt. Sprechen Sie uns einfach an und vereinbaren einen Termin.
Am Anfang des Kindergartenjahres wird der Elternausschuss neu gewählt. In unserem Kindergarten werden acht Eltern gewählt.
Partizipation
Partizipation in der Kindertagesstätte heißt, dass Kinder auf verschiedene Entscheidungen im Kindergartenalltag Einfluss nehmen können. Ein wichtiges Erziehungsziel dabei ist, dass die Kinder lernen, ihre eigenen Ideen, Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern. Die Kinder lernen dabei, ihre Meinung zu vertreten und in der Diskussion miteinander auch andere Meinungen und Standpunkte zu hören und zu akzeptieren.
Wir bieten unseren Kindern an, den Kita-Alltag aktiv mitzugestalten, sei es beispielsweise durch die Kinderkonferenz oder Projekte. So ermöglichen wir ihnen das Sammeln vielfältiger Erfahrungen, den Erwerb von Fähigkeiten und das Erleben ihrer Umwelt mit allen Sinnen.
Die Eltern beziehen wir in unsere pädagogische Arbeit mit ein. Dies geschieht durch die aktive Teilnahme während der Eingewöhnungsphase. Weiterhin können sie Eindrücke durch gemeinsame Projekte oder Kindergartenfeste gewinnen und haben die Möglichkeit, uns in unserem Alltag zu besuchen.
Selbständigkeit
Selbstbewusstsein gewinnen unsere Kinder durch die aktive Mitgestaltung ihres Alltags. Dabei entwickeln sie durch Umgang und Auseinandersetzung mit anderen Kindern die nötigen Kompetenzen um eigenverantwortlich handeln zu können. Damit unsere Kinder selbstständig werden, unterstützen wir sie individuell bei ihren Entwicklungsschritten. Dazu gehören alltägliche Herausforderungen, wie zum Beispiel das An- und Ausziehen, selbstständige Toilettengänge, Händewaschen und Entscheidungen treffen.
Sozialverhalten
Da wir alle, sowohl Kinder als auch Erzieher voneinander lernen, sind wir Vorbilder füreinander. Dies erreichen wir, indem wir wertschätzend miteinander umgehen, angemessene Umgangsformen und kommunikatives Verhalten vermitteln und vorleben.
Bildung von Kompetenzen
Miteinander Spielen und Lernen beinhaltet sowohl Spaß und Freundschaft, als auch Frust- und Konfliktbewältigung. Die Kinder werden unterstützt im Umgang mit eigenen Misserfolgen, durch Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten und im Erlernen des eigenständigen Lösens von Konflikten. Dies geschieht im besonderen Maße in Projekten und Gruppenaktionen, in denen speziell diese Kompetenzen Beachtung finden und gefördert werden.